Im Gespräch | Beitrag vom 30.05.2017
SimoneYoung
"Cis-moll ist smaragdgrün bis olivgrün"
SimoneYoung im Gespräch mit Susanne Führer
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Die weltbekannte Dirigentin SimoneYoung hat nicht nur das absolute Gehör, sie ist auch Synästhesistin, sie "sieht" Töne.
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Die Berliner Philharmoniker haben ihren Sound stets der Lage der Nation angepaßt und entschieden sich zunächst für das Gegenmodell zum autoritären, deutschtümelnden Dirigenten, als sie den Italiener Claudio Abbado zum neuen Chef kürten.
Für den künstlerischen Aufbruch Hamburgs zur Musikmetropole stünden die Namen von Christoph von Donanyi, Andrej Boreyko und SimoneYoung, diese drei Orchesterchefs von Weltruf hätten in Hamburg ihre Arbeit aufgenommen.
Schon lange wurde über die Nachfolge von SimoneYoung spekuliert: Die Australierin hatte Ende vergangenen Jahres verkündet, sie werde Hamburg 2015 verlassen.
Mit einem großen Aufschlag übernahm Kent Nagano von SimoneYoung den musikalischen Chefposten an der Staatsoper: "Les Troyens" von Hector Berlioz servierte der neue Top-Dirigent als Einstand, und mit Michael Thalheimer führte einer der renommiertesten und erfolgreichsten Spielleiter des deutschsprachigen Theaterraumes erstmals Opernregie in der Hansestadt.
Mag in Sachen Klangschönheit bei dem in den vergangenen zehn Jahren von der Dirigentin SimoneYoung geleiteten Orchester noch Luft nach oben sein, die Intensität des Zusammenspiels zeugt von einer fruchtbaren Probenarbeit mit Nagano.
Er löst die Australierin SimoneYoung an der Spitze der Hamburgischen Staatsoper ab und wird gleichzeitig Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.