Doch man war vorgewarnt: Der Impressario der Ballets Russes, SergejDiaghilew, hatte die gesammelte Pariser Presse am Vortag zur Generalprobe eingeladen.
Erik Satie: Musik aus dem Wandschrank
Der Komponist Erik Satie war in Montmartre außerordentlich gut vernetzt: Er arbeitete unter anderem mit Pablo Picasso und SergeiDjagilew zusammen, um sein offenes und mehrdimensionales Verständnis von Musik umzusetzen.
Der legendäre Gründer und Impresario der Ballets russes SergejDiaghilew hatte den Tumult wohl schon kommen sehen, als ihm Strawinsky das Werk am Klavier vorgespielt hatte:
"Ich fing also an, ihm diese Akkorde vorzuspielen - 59 Mal denselben Akkord.
Im Sommer 1909 lag der Weltruhm für den 54jährigen russischen Komponisten Anatoli Ljadow womöglich zum Greifen nahe: Der Impresario SergejDiaghilew bestellte bei ihm ein Märchenballett, mit dem er die neue Pariser Saison seiner legendären "Ballets russes" eröffnen wollte.
Maurice Ravel schrieb "Daphnis et Chloë" für die Ballett-Truppe von SergejDiaghilew, später "verselbständigte" sich das Werk in Form von zwei Konzert-Suiten.
Zwar wurde nur Strawinkys grotesk-tragikomische "Petruschka"-Story direkt als Ballettmusik (für SergejDiaghilews berühmt-skandalträchtige "Ballets russes"-Compagnie) geschrieben; doch auch die nächtlichen Gartenwanderungen de Fallas und Ravels "Morgenlied des Narren",
Die Initiative dafür ging von Jean Cocteau aus, der unbedingt etwas für die berühmten, von SergeiDjagilew geleiteten "Ballets Russes" machen wollte und sich besonders von der Zusammenarbeit mit Satie die notwendige Aufmerksamkeit für sein Projekt versprach.