Johannes Brahms wurde 1833 in Hamburg geboren und erhielt von seinem Vater, einem Kontrabassisten ersten Violin- und Cellounterricht. Bei Eduard Marxen erhielt er Klavierunterricht und verfasste erste Kompositionen. Seinen Unterhalt verdiente er sich als Kneipenpianist, bevor er mit dem ungarischen Geiger Eduard Reményi 1953 auf Tournee ging. Hierbei lernte er Joseph Joachim und über diesen in Düsseldorf Robert Schumann kennen. Schumann war von Brahms’ Kompositionen fasziniert, Brahms wiederum verband mit Robert und Clara Schumann eine lebenslange Freundschaft.
Nach einer Anstellung in Detmold (1857 - 1859) und zahlreichen Reisen siedelte er 1868 nach Wien über, nachdem sich seine Pläne in Hamburg nicht erfüllten. Mit seinem "Deutschen Requiem" wurde er 1868 schlagartig in ganz Europa bekannt: Erstmals wurde nicht der lateinische Originaltext, sondern die Luthersche Bibelübersetzung verwendet.
Erst ab 1873 ging Brahms, der mit seinen Werken überaus selbstkritisch umging (und z.B. alle Kompositionen vor 1853 vernichtete) an die sinfonische Form. Seine vier Sinfonien stehen in der Tradition der Wiener Klassik und im Gegensatz zu den romantischen Trends seiner Zeit, vor allem Richard Wagners. Daneben sammelte er Volkslieder (besonders "Zigeunerlieder"), von denen er über 200 bearbeitete. Die "Ungarischen Tänze" wurden auch in der Bearbeitung von Joseph Joachim sehr bekannt.
WERKAUSWAHL
Horntrio op. 40 (1865)
Deutsches Requiem (1868)
Violinkonzert in D-Dur (1878)
Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 68 (1876)
Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73 (1877)