Der russische Mediziner, Chemiker und Komponist wurde 1833 in Sankt Petersburg geboren und schrieb bereits als dreizehnjähriger ein Flötenkonzert. In seinem Hauptberuf erlangte er einen Lehrstuhl für Chemie in Sankt Petersburg, verfasste wichtige Arbeiten über Aldehyde und Amarine und unterstützte 1872 die Gründung einer medizinischen Universität für Frauen. Obwohl er sich der russischen "Gruppe der Fünf" um Balakirew anschloss, ist seine Musik weniger national als von der Wiener Klassik geprägt.
Zu seinen bedeutendsten Kompositionen zählt "Eine Steppenskizze aus Mittelasien" (1880, für Orchester). Die Oper "Fürst Igor" - mit den "Polowetzer Tänzen" - wurde nach Borodins Tod (1887) von Nicolai Rimski-Korsakow und Alexander Glasunow fertiggestellt.