Krzysztof Penderecki wurde 1933 im polnischen Débica geboren und studierte an der Musikhochschule in Krakau, wo er selbst 1958 Professor für Komposition und 1972 Direktor wurde. Daneben unterrichtete er von 1966 bis 1968 an der Folkwangschule in Essen.
Penderecki begann als Avantgardekomponist mit Einflüssen von aleatorischer, Zwölfton- und Vierteltonmusik, aber auch der Renaissance. Er schuf eigene Notationsformen und lotete die Grenzen zwischen Klang und Geräusch aus.
Beginnend mit der 1966 uraufgeführten "Lukaspassion" wendet sich Penderecki mehr und mehr historischen Stilen wie Gregorianik und Barockmusik zu und zeigt neoromantische Tendenzen. Zahlreiche Werke Penderecki erreichten eine für einen modernen Komponisten ungewöhnliche Popularität. So wurde 1997 Pendereckis 7. Sinfonie "Die sieben Tore von Jerusalem" zur 3000-Jahrfeier der Heiligen Stadt unter der Leitung von Lorin Maazel uraufgeführt.
WERKAUSWAHL
"Threnodie für die Opfer von Hiroshima" (1961) für 52 Streicher
Lukaspassion (1966)
Oratorium "Dies Irae" (1967) (den Opfern von Auschwitz gewidmet)
Sinfonie Nr. 1 (1973)
"Polnisches Requiem" (1984) für vier Soli, gemischten Chor und Orchester
1933 | 23. November *Krzysztof Penderecki/ Debica bei Rzeszów |
1966 | Uraufführung von Pendereckis "Lukaspassion" |
1969 | 20. Juni Die Oper "Die Teufel von Loudun" von Krzysztof Penderecki wird an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt.
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1984 | Krzystof Penderecki: "Polnisches Requiem" |
1995 | 24. Juni Im Leipziger Gewandhaus wird das zweite Violinkonzert Kryztof Pendereckis unter der Leitung Mariss Jansons’ von Anne-Sophie Mutter und dem Sinfonieorchester des Mitteldeutschen Rundfunks uraufgeführt. |
1997 | Zum Abschluss der 3.000-Jahr-Feier Jerusalems wird Pendereckis 7. Sinfonie "Die sieben Tore von Jerusalem" uraufgeführt. |
2005 | 7. April Krzysztof Penderecki erklärt, dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. den noch ausstehenden letzten Teil seines "polnischen Requiems" zu widmen. |
2020 | 29. März † Krzysztof Penderecki (Krakau, Polen) |