Dylan,Bob aus: WORLDS OF MUSIC

Der US-amerikanische Singer-Songwriter Robert Zimmerman wurde 1941 in Duluth, Minnesota als Sohn eines jüdischen Möbelhändlers geboren. Als Zehnjähriger riss er von zu Hause aus und trampte nach Chicago. Später lernte Mundharmonika und Gitarre und spielt in High School-Rock’n’Roll-Bands, u.a. mit den Golden Chords.

Nach drei Semestern Kunststudium begann Dylan - beeinflusst von Little Richard, Woody Guthrie und dem Blues - in Studentenkneipen aufzutreten. Ab 1959 nannte er sich Bob Dylan, wahrscheinlich nach dem walisischen Lyriker Dylan Thomas.
1961 besuchte er den schwerkranken Woody Guthrie in einem New Yorker Krankenhaus und trat mit Folksongs im Gerde’s Folk City auf, wo der Talentscout John Hammond auf ihn aufmerksam wurde und mit ihm die Platte "Bob Dylan" (1962) produzierte. Bereits das Nachfolgealbum "Freewheelin’" enthielt einige seiner bekanntesten Songs wie "Blowin’ In The Wind", "Masters Of War", "A Hard Rain’s Gonna Fall" und "Don’t think twice".

In Greenwich Village bildete sich um Dylan ein Kreis junger Folk-Songwriter wie Phil Ochs und Tom Paxton. Joan Baez, mit der er kurze Zeit liiert war, unterstützte Dylans Karriere. Peter, Paul & Mary machten "Blowin in the wind" zum wohl weltweit bekanntesten Protestsong. 1965 ließ sich Dylan von Rockbands wie den Beatles und den Byrds (die "Mr. Tambourine man" erfolgreich gecovert hatten) beeinflussen und trat beim Newport Folk Festival erstmals mit E-Gitarre auf, was ihm Kritik (u.a. von Folkpurist Pete Seeger) einbrachte. Andererseits sprach er mit "Like a Rolling Stone" nun auch ein Rockpublikum an: Der Folk Rock ist geboren.

Nach seinem 1966 in Nashville eingespielten "Blonde On Blonde"-Album wurde es nach einem schweren Motorradunfall ruhiger um Dylan. In regelmäßigen Abständen durchkreuzte er jedoch immer wieder die Erwartungen von Fans und Kritikern: Country-Rock, Jesus-Rock, eine Rolle im Kinofilm "Pat Garrett ... " (mit "Knockin’ On Heaven’s Door" auf dem Soundtrack) und "Hurricane" für den wegen Mordes verurteilten Boxer Rubin Carter zählen zu den weiteren Stationen von Dylans Karriere. Sein Sohn Jakob Dylan ist in seine Fußstapfen als Sänger getreten und hat mit seiner Band Wallflowers 1998 einen Grammy (beste Rockgruppe) gewonnen, während Bob Dylan selbst in drei Grammy-Kategorien erfolgreich war. Seit 1988 gibt Dylan im Rahmen seiner "Never ending tour" weltweit Konzerte. 2016 wurde er als erster Singer-Songwriter und Dichter mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Zeittafel (15)

1941	24. Mai * Bob Dylan (Duluth, Minnesota, USA)
1961	11. April Bob Dylan tritt im New Yorker "Gerde’s Folk City" - als Support von John Lee Hooker - erstmals als Sänger auf.
1965	25. Juli Beim Newport Festival tritt Bob Dylan erstmals mit Rock-Band auf.
1965	30. August Bob Dylans Album "Highway 61 Revisited" (u.a. mit "Like A Rolling Stone") erscheint.
1966	16. Mai Bob Dylans "Blonde on Blonde" erscheint als erstes Doppelalbum der Rockmusik.
1975	17. Januar Bob Dylans LP "Blood on the Tracks" (u.a. mit "Shelter From The Storm") kommt in den Handel.
2011	6. April Bob Dylan gibt im "Arbeiter-Stadion" von Peking erstmals ein Konzert in China.
2014	25. Juni Ein handgeschriebener Textentwurf von Bob Dylan zu "Like a Rolling Stone" wird bei einer Auktion für zwei Millionen US-Dollar verkauft.
2016	20. Mai Bob Dylan veröffentlicht sein 37. Studioalbum: "Fallen Angels".
2016	11. Dezember Bei der Verleihung des Literaturnobelpreises an Bob Dylan trägt Patti Smith den Dylan-Song "A Hard Rain’s A-Gonna Fall " vor. Dylan selbst blieb der Veranstaltung fern.
2017	1. April Bob Dylan nimmt in Stockholm den Literaturnobelpreis unter Ausschluss der Öffentlichkeit entgegen.
2017	21. April Bei der Eröffnung der Pariser Konzerthalle "Seine musicale" tritt u.a. Bob Dylan auf.
2020	27. März Bob Dylan veröffentlicht die 17-minütige Ballade "Murder Most Foul".
2020	19. Juni Bob Dylans 39. Album "Rough And Rowdy Ways" erscheint.
2020	7. Dezember Bob Dylan verkauft die Rechte an seinen ca. 600 Songs an Universal Music.

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