Furtwängler,Wilhelm aus: WORLDS OF MUSIC

Wilhelm Furtwängler wurde 1886 in Berlin geboren, wo er u.a. bei Max von Schilling studierte. Nach Anstellungen in Straßburg, Lübeck und Mannheim kam er 1922 nach Leipzig, wo er Dirigent des Gewandhausorchesters wurde. Gleichzeitig übernahm er Leitung der Berliner Philharmoniker, die er bis zu seinem Tode innehatte. Die künstlerische Leitung der Bayreuther Festspiele (ab 1931) und die fehlende Distanzierung von Hitler brachte ihm - u.a. von Toscanini - den Vorwurf der Kollaboration mit den Nazis ein. Yehudi Menuhin setzte sich nach dem 2. Weltkrieg für die Rehabilitierung Furtwänglers ein.

1886	25. Januar * Wilhelm Furtwängler (Berlin)
1922	20. März Wilhelm Furtwängler wird Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.
1931	Wilhelm Furtwängler wird Leiter der Bayreuther Festspiele.
1934	12. März Paul Hindemiths Sinfonie "Mathis der Maler" wird von den Berliner Philharmonikern unter Wilhelm Furtwängler mit überwältigendem Erfolg uraufgeführt.
1934	25. November In der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht Wilhelm Furtwängler den Artikel "Der Fall Hindemith", in dem er sich gegen die Diffamierung Paul Hindemiths durch die Nazionalsozialisten einsetzt.
1934	Wilhelm Furtwängler legt seine Ämter (Vizepräsident der Reichsmusikkammer, Direktor der Berliner Staatsoper, Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters) nieder.
1935	Nach einer Unterredung mit Goebbels distanziert sich Wilhelm Furtwängler öffentlich von seiner Kritik an "Führer und Reichskanzler" (die eine Hetzjagd auf Paul Hindemith eröffnet hatten) und erhält seine Ämter zurück.
1954	30. November † Wilhelm Furtwängler (Ebersteinburg)
1954	13. Dezember Die Berliner Philharmoniker wählen überraschend nicht Sergiu Celibidache, sondern Herbert von Karajan zum Nachfolger Wilhelm Furtwänglers.

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