Der von den deutschen Nationalsozialisten 1938 in Anlehnung an die "Entartete Kunst" geprägte Begriff versuchte alle "nicht-arischen" Musikstile und Komponisten als "Musikbolschewisten" zu diffamieren. In neuerer Zeit wird häufig der Begriff "verfemte Musik" verwendet.
Zu den verfemten Künstlern - die sich teilweise schon in der Emigration befanden - gehörten Paul Hindemith, Kurt Weill, Alban Berg, Ernst Krenek, Friedrich Hollaender, Erwin Schulhoff und Arnold Schönberg. Jazz wurde als "Negermusik" verboten und verfolgt. Erst in den 1990er Jahren wurden das Werk verfolgter Komponisten wie die nach Theresienstadt deportierten und in Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann, Hans Krása, Gideon Klein und Pavel Haas wieder entdeckt.
1933 | 22. März Kurt Weill verläßt Nazi-Deutschland, in dem seine Werke als "Nigger-Jazz" und "entartete Musik" beschimpft werden, in Richtung Paris |
1938 | Im Rahmen der "Reichmusiktage" wird in Düsseldorf die nationalsozialistische Ausstellung "Entartete Musik" eröffnet. |