Der Instrumentenmacher und Impresario aus Regensburg ließ sich 1792 in Wien nieder, wo er mechanische Orchesterapparate (Orchestrions) und einen Trompetenautomaten konstruierte. Ein Panharmonikon verkaufte Mälzel 1807 in Paris für 100.000 Franken. Das "Metronom Mälzel" ("musikalisches Chronometer") meldete er 1816 zum Patent an. In Paris wurde daraufhin eine Fabrik zur Herstellung von Metronomen gegründet.
Der Kanon "Ta ta ta ... lieber, lieber Mälzel" (1812, das Thema stammt aus Beethovens 8. Sinfonie) ist eine Fälschung Anton Schindlers. Mälzel konstruierte für den taub werdenden Beethoven ein Hörrohr. Beethoven komponierte „Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria“ zunächst für Mälzels Panharmonikon und dann bearbeitet es später für Orchester (op. 91). Mälzel, der mit dem Kempelenschen Schachautomaten erst durch Europa und später durch Nordamerika reiste, starb auf einer Reise nach Philadelphia.
1772 | 15. August * Johann Nepomuk Mälzel (Regensburg) |
1800 | Mälzel konstruiert das Orchestrion. |
1812 | Dietrich Nikolaus Winkel konstruiert einen Taktgeber, der Vorbild für Mälzels Metronom ist. |
1816 | Johann Nepomuk Mälzel meldet das Metronom zum Patent an. |
1838 | 21. Juli † Johann Nepomuk Mälzel (La Guaira, Venezuela) |
2022 | 12. August In Regensburg wird die Ausstellung "Mensch Musik Maschine: Johann Nepomuk Mälzel" mit György Ligetis "Poème symphonique" für 100 Metronome eröffnet. |