[griech.-lat. "Dreiton", auch "Halboktave"]
Intervall aus drei Ganztonschritten bzw. sechs Halbtonschritten. Bis in das 20. Jahrhundert galt der Tritonus (besonders im Mittelalter) als teuflisches Intervall ("diabolus in musica"), obwohl er in der diatonischen Tonleiter enthalten ist (in der C-Dur-Tonleiter im Intervall f-h). Im strengen Kontrapunkt wurde das Intervall verboten, später verwendet u.a. Johann Sebastian Bach den Tritonus zur Darstellung von Tod, Sünde und Klage. Carl Maria von Weber setzt ihn in der Wolfsschluchtszene im "Freischütz" ein. Leonard Bernstein verwendet in der "West Side Story" den Tritonus (allerdings als Durchgangston zur Quinte) in "Maria" gleich mehrfach.