Zumeist mündlich überlieferte und im ländlichen Raum verbreitete Musik, die auf der ganzen Welt in den verschiedendsten Gesellschaften existiert. Im Gegensatz zur Kunstmusik wird Volksmusik zumeist von Amateurmusikern zu gesellschaftlichen oder jahreszeitlichen Ereignissen, zur Arbeit oder in der Freizeit gespielt.
Ein besondere Rolle in der Volksmusik spielen Instrumente, die leicht erlernbar, preiswert und transportabel sind: Gitarre, Akkordeon, Mundharmonika und Tin-Whistle sind dabei am populärsten (siehe Volksmusikinstrumente).
Die Volksmusik hat die Kunstmusik zu allen Zeiten geprägt: Bela Bartok und Zoltan Kodaly, Heitor Villa-Lobos, Jean Sibelius, Edvard Grieg, Astor Piazzolla u.v.a. schufen ihre Musik auf der Basis traditioneller Melodien und Lieder.
In der Romantik wurden Volksmusik und Volkslied von Herder, Goethe u.a. zum Ideal erhoben. In den modernen Industrienationen hat die Volksmusik dagegen durch Radio, Fernsehen,Tonträger und Internet ihre Bedeutung weitgehend verloren. Als "Volksmusik" werden zumeist Vollplayback-Sendungen vor Plastik-Bergwelten präsentiert.
Daneben hat sich jedoch vor allem im angloamerikanischen, nord- und südeuropäischen Raum eine lebendige Volksmusiktradition erhalten.
Der Begriff "Folk Music" bzw. Folk ist weit weniger negativ besetzt als die deutsche Entsprechung und erlebte in den USA in den sechziger Jahren ein großes Revival.
1891 | Mit dem Manifest "An unsere Musik" lenkt Felipe Pedrell die Aufmerksamkeit der spanischen Komponisten auf die Volksmusik. |