[dt. "Karneval"]
Das Fest vor dem Beginn der Fastenzeit, bei dem für einige Tage "noch einmal alles erlaubt" ist, hat seine Wurzeln im antiken Griechenland und vorchristlichen Frühlingsfesten. Im Mittelalter wurden Elemente dieser ausgelassenen Feiern von der Kirche in den Karneval übernommen. Die Kolonialmächte - vor allem Portugal und Spanien brachten den Karneval nach Amerika.
In Brasilien entwickelte sich der Carnaval aus dem Entrudo um 1850 zunächst als Maskenball, bei dem zu Walzern und Polkas getanzt wurde. Der Legende nach lief 1848 ein Mann mit einer großen Surdo durch Rio und leitete damit die Tradition der Perkussion im Carnaval ein, die schon bald zur Gründung von Sambaschulen führte und den brasilianischen Carnaval in Rio und Salvador de Bahia mit Ensembles wie Olodum zum berühmtesten und größten der Welt machte. In Deutschland begann die Kölner Gruppe Bläck Fööss ursprünglich als Karnevalsband.
1917 | Die erste Samba ("Pelo telefone" von Donga) wird zu einem Carnaval-Schlager in Rio de Janeiro. |
1922 | Erste Aufführung des Karnevals der Tiere von Camille Saint-Saëns. |