Vortragsbezeichnung, die verlangt, dass die Töne ohne Unterbrechung direkt aneinander gebunden werden. In extremster Form geschieht dies beim Legatissimo. Angezeigt wird das Legato im Notenbild durch einen Legatobogen. Das Gegenstück zum Legato ist das Staccato.
Über die Artikulation der Violinmusik des 16. Jahrhunderts schreibt Boyden: "Wegen der Art des Bogens und der Tatsache, daß der Violinspieler gewöhnlich zum Tanz musizierte, wurde der größere Teil der Violinmusik wahrscheinlich anders als heute in einem artikulierteren non legato-Stil gespielt.
Sowohl in der Fokussierung der Klangerzeugung auf die entscheidenden Bereiche der Resonanzräume wie auch in der Kunst des Legato-Singens, die ja nur durch perfekte Atembeherrschung als Vorausbedingung zu erreichen ist, gab es für Pavarotti wenig Konkurrenz.
Und so fort: In der zweiten Etüde rücken die Finger, ganz im Gegenteil, eng zusammen zu gleichmäßigen, im Legato zu spielenden, chromatischen Läufen, wozu man schon einen klangscharfen neuen Érard- oder einen Pleyel-Flügel braucht - bei der älteren Wiener Mechanik würden solche Passagen zu Marmelade gerinnen.
Chopins zehenspitzes Staccato, die balsamischen Pflegelotionen seines Legatos, seine kapriziösen rhythmischen Blitze - all dies beherrscht Ott souverän, es gibt kaum eine manuell unbewältigte Passage.
Außer der entspannten Gelassenheit, mit der Levit vom Clown zum Musterknaben mutierte, und seiner fast gespenstischen Perfektion ist mir auch noch ein sehr schönes, weiches Legatospiel in Erinnerung.
dann geschieht das mit einer so durchgestalteten Attitüde der Hingabe, einem so fließenden Legato, dass es die Grenze des Manierismus streift: Für den letzten Satz von Arnold Schönbergs zweitem Streichquartett fis-Moll ist das ein überraschend passender Tonfall.