Konzert zum Nachhören | Beitrag vom 10.09.2017
Akademie für Alte Musik beim Musikfest Berlin
Musik des italienischen Frühbarock
IPPNW Konzert im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
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Schon die Namen der italienischen Komponisten, die in diesem Konzert zu Wort kommen – Stradella, Cavalli, Rossi und andere – klingen wie Musik; und sogar der von Johann Rosenmüller, der 24 Jahre in Venedig lebte, passt gut dazu.
Die wahre Königin der Instrumente
Eckhard Weber über die Laute
Sie gilt als das Klavier der Renaissance und des Frühbarock: Bis etwa 1700, bevor sie vom klangstärkeren Cembalo verdrängt wurde, war die Laute allgegenwärtig.
Das Cello deutet dazu eine Art frühbarockes Bicinium an - und dann schwebt von oben eine Geige mit so anmutiger Eleganz herein, als wisse sie von Abgründen nichts.
Und diese Kompetenz war extrem wichtig, denn ohne es zu ahnen, befand sich Haßler in einer musikgeschichtlich exponierten Phase - dem Übergang von der späten Renaissance hin zur opulenten Klangwirkung des Frühbarock.
Das Berliner Ensemble Kaleidoskop verbindet in Hitzacker britisches Frühbarock mit US-Avantgarde von Steve Reich und den Stellen des Schweizers Dieter Ammann, der als composer in residence selbst dabei ist.
Dieser virtuose Wechsel zwischen den Zeiten und Stilen war auch bei diesem Konzert im Rahmen der Schwetzinger-SWR-Festspiele im Dom zu Speyer zu erleben - Werke des frühbarocken Meisters William Byrd trafen hier auf die "Songs of Farewell" (Abschiedslieder) des Spätromantikers Hubert Parry.