Das Mahagonny-Songspiel von Brecht und Weill
von Giselher Schubert
In der »Schwarzen Hölle«
Eine folgenreiche Anfrage
Kurt Weill gewann mit der ebenso spektakulären wie erfolgreichen Uraufführung seines Einakters Der Protagonist auf ein Libretto von Georg Kaiser am 27. März 1926 an der Staatsoper Dresden unter der musikalischen Leitung von FritzBusch und der Regie von Josef Gielen den Ruf als der vielversprechendste Opernkomponist seiner Generation.
Zwei von ihnen prägten das deutsche Repertoire und nahmen so entscheidenden Einfluss auf die Programmgestaltung: die Dirigenten Erich Kleiber und FritzBusch.
Der anpassungsbereite Österreicher Karl Böhm hat dort den Posten des von den Nationalsozialisten vertriebenen FritzBusch übernommen, und er formt das später zur Legende werdende Dresdner Ensemble.
Er trinkt Apfelsaft und redet über Fussball, bevor er auf seine Kollegen Furtwängler, Toscanini, Erich Kleiber und FritzBusch zu sprechen kommt, und wer in diesem ehrwürdigen Haus noch so alles vor ihm dirigiert hat.
Doch auch in Glyndebourne, das 1934 von dem Opernfreund John Christie und mit Hilfe der deutschen Emigrantenkünstler FritzBusch und Carl Ebert gegründet wurde, leidet unter den Folgen der aktuellen Weltwirtschaftskrise.