Als erste Weltausstellung gilt die 1851 im Londoner Hyde Park eröffnete "Great Exhibition". Auf den in unregelmäßigen Abständen stattfindenden internationalen Messen gab es auch zahlreiche musikalische Premieren: 1893 spielte Ragtime-Komponist Scott Joplin auf der Weltausstellung in Chicago, in Paris 1889 waren erstmals indonesische Gamelan-Musiker zu hören, die Debussy zum impressionistischen "Pagodes" inspirierten und Schunda stellte an gleicher Stelle sein verbessertes Hackbrett, das Cimbalom vor. 1900 trat John Philip Sousa mit seiner Kapelle auf.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mussten die Weltausstellungen - nunmehr als "Expo" bezeichnet - angesichts von Radio, Fernsehen, Internet und Massentourismus ihre Funktion neu definieren. Misia repräsentierte auf der Lissabonner Expo die Erneuerung der portugiesischen Fadotradition. Die kubanische Son-Gruppe Vieja Trova Santiaguera eröffnete 2001 die Hannoversche Expo.
1889 | Das Gamelan-Orchester des javanesische Pavillons auf der Pariser Weltausstellung inspiriert Claude Debussy (u.a. zu "Pagodes") |
1893 | Scott Joplin tritt auf der Weltausstellung in Chicago auf. |