Als spätromantisch werden Kompositionen bezeichnet, die zwischen 1860 und 1910 entstanden sind. Ausgehend von Klassik und Romantik wird vor allem die Harmonik bis zur Sprengung der Tonalität (Tristan-Akkord, mystischer Akkord) erweitert. Programmmusik dominiert in Sinfonie und sinfonischer Dichtung.
Im Musiktheater entwickelt sich bei Richard Wagner und im Verismo eine Tendenz zum Drama - häufig mit tragischem Ausgang.
Einige Richtungen der Spätromantik - wie der Symbolismus Faurés - münden im Impressionismus Debussys und Ravels, andere in der Zwölftonmusik Arnold Schönbergs, der Neoromantik oder dem Neoklassizismus.