So ließ sie nach Ausflügen in die Schauspielerei und Versuchen als Produzentin von Fernsehshows Ende der siebziger Jahre ihren Vertrag mit Motown auslaufen, um es sich im Amt der Diva nicht zu bequem zu machen - und meldete sich dann mit einem von den Disco-Funk-Genies Nile Rodgers und BernardEdwards destillierten messerscharfen Blättchenschokosplitter namens „Upside Down“ zurück, der in nur zwei Songzeilen heiter-beiläufig das gesamte Spektrum ihrer Sängerinnenseele durchquerte: „Respectfully I say to thee I know that you’re cheatin’ when no one makes me feel like you do“ - die minneverzückte oder religiös entflammte Anrede „thee“ steht da direkt neben der lässig-straßensmarten Verkürzung des „cheating“ (mit, wie die Phonetik sagt, velar-nasalem Endkonsonanten) zu „cheatin‘’“ (mit alveolarem Endkonsonanten) - der Kontrast zwischen Göttin und Gör, den sie da ausspielt, als wäre er Kleingeld, sagt auch, dass sie sich einfach nimmt, was sie gebrauchen kann, dass sie also nicht etwa die ausführende Sängerin für Rodgers und Edwards ist, sondern diese beiden ihre Zulieferer sind.
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