Seit Anfang des 19. Jahrhunderts gebräuchliche Form des Klaviers, bei dem die Saiten im Gegensatz zum Flügel vertikal in einem Kasten angeordnet sind. Das erste Pianino mit fortschrittlicher Mechanik baute Robert Wornum in London1826. Heute werden zumeist Kleinformen des Klaviers als Pianino bezeichnet.
Im amtlichen Bericht hieß es dazu:
"Seuffert Sohn und Seidler, Privilegiums=Besitzer und Fortepiano=Fabricanten in Wien:
Flügel und Pianino’s mit deutschem, französischem udn englischem Mechanismus, nämlich: einem Flügel in Palisander zu 6 3/4 Oktaven mit Wiener Mechanismus, liegender Dämpfung und 3 Spreizen über den Saiten; einen ganz ähnlichen Flügel in Nußholz; einen Flügel zu 7 Oktaven mit englischem Mechanismus, Metall=Anhängeplatte, barre harmonique und 6 Eisenspreitzen über den Saiten; ein Pianino in Coubaril und zwei Pianino’s in Palisander, sämmtlich zu 6 3/4 Octaven mit französisch=englischen Mechanismus, wovon eines in dem für Seine Majestät bestimmt gewesenen Salon aufgestellt war.
Von dieser heißt es: "Und dann setzte er sich an das Pianino und spielte uns aus dem Kopf die ganze Komposition, den ersten und den ungeheueren zweiten Satz in der Weise vor, daß er seine Kommentare beständig in das eigene Spiel hineinrief und, um uns auf die Führung recht aufmerksam zu machen, zwischendruch begeisterungsvoll-demonstrativ mitsang, was alles zusammen einen teilweise hinreißenden, teilweise komischen und von dem kleinen Auditorium wiederholt auch mit heiterkeit aufgenommenen Spektakel ergab."