[lat. cantare singen]
Mehrteiliges Werk für eine oder mehrere Singstimmen mit instrumentaler Begleitung. Zu ihrer Entstehung um 1600 wurde ein(e) Sänger(in) von einem Generalbassinstrument begleitet. Diese Form wurde als "cantata da camera" bezeichnet, handelte von weltlichen Themen und wurde von italienischen Komponisten wie Claudio Monteverdi entwickelt. Ende des 17. Jahrhunderts entstand die geistliche Form der "cantata da chiesa", die von Carissimi entwickelt und später von Scarlatti, Schütz, Telemann, Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach (der u.a. auch humorvolle Varianten wie die Kaffeekantate verfasst hat) weitergeführt wurde.
1708 | Johann Sebastian Bachs Kantate "Gott ist mein König" wird erstmals aufgeführt. |
1724 | 18. Mai Uraufführung der Bach-Kantate "Wer da gläubet und getauft wird" in Leipzig. |
1726 | 27. Oktober Uraufführung der Kantate "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" von Johann Sebastian Bach in Leipzig. |
1833 | 10. Januar Uraufführung der Kantate "Die erste Walpurgisnacht" von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Sing-Akademie zu Berlin. Vorlage ist eine Ballade von Goethe. |
1884 | Claude Debussy gewinnt mit der Kantate "L’Enfant " den Rompreis des Pariser Konservatoriums. |
2016 | 28. Oktober Das Bochumer Anneliese Brost Musikforum wird mit Stefan Heuckes Kantate "Baruch ata Adonaj / Gesegnet seist du, Herr" und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 "Titan" eröffnet. |