Der von Richard Wagner 1860 in seiner Schrift „Zukunftsmusik“ eingeführte Begriff beschreibt eine Melodik, die sich einer periodischen Gliederung widersetzt. In Wagners Bühnenwerken soll damit - in Abgrenzung zur italienischen Oper - u.a. die Trennung zwischen Arien und Rezitativen überwunden und eine Verbindung der Leitmotive hergestellt werden. Nach kritischen, teils polemischen Reaktionen („unendliche Melodielosigkeit“) verwendete Wagner den Begriff später nur noch selten.