[auch Naturtöne, Teiltöne]
Töne, die mit dem gespielten oder gesungenen Grundton mitklingen und dadurch die Klangfarbe bestimmen. Wird beispielsweise eine Gitarrensaite angeschlagen, so werden dadurch neben der Gesamtschwingung auch Teilschwingungen angeregt, die in ganzzahligem Verhältnis (2:1, 3:1, 4:1 usw.) zur Grundfrequenz stehen. Die Reihe der Obertöne enthält neben Oktave (2:1), Duodezime bzw. Quinte (3:1) und anderen reinen Intervallen auch Töne, die nicht mit der temperierten Stimmung harmonieren.
Eine jahrhundertealte Kunst ist der in Asien (China, Mongolei) verbreitete Obertongesang, bei der ein einzelner Sänger seine Stimme mehrstimmig einsetzt.