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Für sein neues Album hat sich Barry Manilow prominente, aber mausetote Unterstützung gesucht: Er nahm posthume Duette mit Künstlern wie Whitney Houston oder MarilynMonroe auf.
Als Ikone mit universellem Einsatzgebiet gehört er gleichsam zur Inneneinrichtung der Gegenwart, ein Postermaskottchen wie MarilynMonroe oder der Einstein mit der herausgestreckten Zunge, und er erfüllt diese Funktion je besser, je weiter sein Abbild sich von der historischen Figur, die er einmal war, entfernt.
Die Liste ist lang und zieht sich durch alle Sparten kreativen Könnens: MarilynMonroe, Judy Garland, Elvis Presley, Truman Capote, Rainer Werner Fassbinder, John Belushi, Michael Hutchence ("INXS"),
die mit Anklängen an MarilynMonroes Präsidenten-Ständchen ausstaffiert ist, ein Edgardo, der im James-Dean-Look über die Bühne stolziert und sich - eindringliches Sinnbild dieser spießig-brav ausdekorierten, weitgehend misslungenen Inszenierungsleistung - in einem alten US-Cabrio rückwärts auf die Bühne schieben lässt: Das sind bestenfalls gefällig-naive Zitate, kunstgewerbliche Dekorationen, die aber in keinem Augenblick erklären, warum Lucia so handelt, sich so behandeln lässt.