ArtTatum und Erroll Garner
Anlässlich des 50. Todestags von ArtTatum · Auszug aus Ernst Burgers Garner-Buch
Das für Garner bemerkenswerteste Ereignis des Jahres 1952 ist zweifellos die „Piano Parade“,
Sein Handwerk hatte Wilson bei keinem Geringeren als bei dem genialen ArtTatum gelernt, ihm durfte er über die Schulter schauen und wenn Tatum irgendwo auftrat, hieß es: "God is in the house!"
Mit 10 Jahren schon imitierte Bud Powell nahezu perfekt ArtTatum, den Genius des Swing-Pianos und sein größtes Vorbild: Diese Leistung vermerkte Buds Vater, selbst ein guter Stride-Pianist, mit besonderem Stolz.
Nach einem Probelauf bei ArtTatum hat der - so später Michael Naura - „Grenzen-sprengende Musiker“ 1940 als Mitglied der Band von Lester-Bruder Lee Young sein erstes professionelles Engagement in der Tasche, spielt in den frühen 40ern bei Louis Armstrong, Barney Bigard sowie Illinois Jacquet und schult sich nebenbei in einem Workshop des Los Angeles City College auch in klassischer Musik, bevor er 1946 zu Lionel Hampton stößt, bei dem er zwei Jahre bleibt und für ihn auch seine ersten Arrangements schreibt.
Sein Stil, zusammen mit dem eleganteren Ansatz von Waller, prägte fast alle Pianisten der nächsten Generation, besonders Teddy Wilson, der in den dreißiger Jahren in Benny Goodmans Band spielte, und ArtTatum, der meist als Solist auftrat und wegen seiner unvergleichlichen Virtuosität geschätzt wurde.
Mit zwanzig aus Los Angeles über San Francisco nach New York gekommen, zupfte er(und strich auch bisweilen den Bogen) beim Pianisten ArtTatum, spielte mit Louis Armstrong und ab Mitte der 40er mit Lionel Hampton, bei dem er seine erste Komposition, "Mingus Fingers",
Als „Gebrauchsmusiker“ bezeichnete er sich gern selbst, reservierte das Prädikat „Genie“ lieber für Jazzgötter wie den Pianisten ArtTatum, die Bebop-Heroen Dizzy Gillespie und Charlie Parker oder die Sängerin Billie Holiday.
29.3.2016 Der Song "Erdowie, Erdowo, Erdogan" - eine "extra 3"-Parodie zur Melodie von Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" - führt zu diplomatischen Verwicklungen Deutschlands mit der Türkei. Der deutsche Botschafter Martin Erdmann wird zu einem Gespräch einbestellt, in dem offenbar die Löschung des Videos verlangt wurde.