Das Schicksalslied op. 54 für Chor und Orchester von Johannes Brahms nach dem gleichnamigen Gedicht von Friedrich Hölderlin wurde 1871 uraufgeführt.
Text des "Schicksalslieds"
Ihr wandelt droben im Licht
Auf weichem Boden, selige Genien!
Glänzende Götterlüfte
Rühren euch leicht,
Wie die Finger der Künstlerin
Heilige Saiten.
Schicksallos, wie der schlafende
Säugling, atmen die Himmlischen;
Keusch bewahrt
In bescheidener Knospe,
Blühet ewig
Ihnen der Geist,
Und die seligen Augen
Blicken in stiller
Ewiger Klarheit.
Doch uns ist gegeben,
Auf keiner Stätte zu ruhn,
Es schwinden, es fallen
Die leidenden Menschen
Blindlings von einer
Stunde zur andern,
Wie Wasser von Klippe
Zu Klippe geworfen,
Jahr lang ins Ungewisse hinab. Zeittafel (1)
1871 18. Oktober Beim ersten Mittwochskonzert des Philharmonischen Vereins Karlsruhe wird das Schicksalslied von Johannes Brahms unter Leitung des Komponisten uraufgeführt. Kontext
Brahms,Johannes | Chor | Hölderlin,Friedrich | Opuszahl | Orchester | Saite | Uraufführung | Vokalmusik | Kategorie "Schicksalslied (Brahms)"
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Stand: 04.05.2024, letzte Änderung: 25.04.2023
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