Es beginnt mit der Schaffung der Welt aus dem Chaos, stellt mit Hölderlin Fragen nach Leben und Tod und nimmt den Hörer am Ende mit auf eine musikalische Reise durch unser Sonnensystem.
Und das ist eigentlich für einen Intendanten doch immer eine große Herausforderung, eine sehr schöne, aber es ist oft mühselig, dann mit anderen Dirigenten über Hölderlin zu sprechen und was man da für Werke dann machen kann und machen könnte, weil die meisten Dirigenten eigentlich nicht diese gedankliche Tiefe verfolgen, die also Claudio Abbado da doch immer wieder als wesentlich fand für das Programm-Machen.
Die Mezzo-Sopranistin Iris Vermillion und Jonathan Alder am Klavier geben noch eine sehr klangschöne Zugabe: Drei ebenfalls aus jenen dunklen Tagen stammende Gesänge nach Texten von Hölderlin.
inspiriert von Hölderlins Roman "Hyperion" und der Utopie, dass die Menschen einen Einklang bilden würden, wenn sie frei wären zu tun, was ihnen beliebt.
Etwa davon, wie man sich im kleinen Kreis Tonbandaufzeichnungen von Gesprächen mit Eisler anhörte, bei denen dieser Hölderlins Wort von der "bleiernen Zeit" zitierte.
Doch wie auch immer - während die Genese der schließlich doch glücklich zustande gekommenen Gruppe vermutlich so auf ewig im Dunkeln bleiben wird wie die Antwort auf die Frage, ob denn nun Hölderlin mit seiner „Diotima“ Suzette Gontard habe oder nicht, da steht das Ergebnis unverrückbar und für alle Zeiten fest: „Die wenigen Kritiker, die nach dem Haar in der Suppe von Garlands Spiel Ausschau hielten, entschlossen sich, ihn altmodisch zu finden“,