Überall herrscht Bewegung, reglos bleibt nur der Betrachter, der die Wanderung schon hinter sich hat: aus Georgia im Südosten ist er in den Westen nach San Francisco gekommen, voller Hoffnungen, die enttäuscht wurden.
Otis Redding, geboren 1941 in Dawson, Georgia, tief im Süden, dann übersiedelt nach Macon, Georgia, der Heimat von Little Richard und vorübergehend auch von James Brown.
Und darüber zelebrierten die verschiedenen Sänger ihre Eigenheiten und Manierismen: Otis Redding, der Country-Boy aus Macon/Georgia, klang heiser und verschwitzt wie ein Mann im blauen Arbeitsoverall, Sam Moore von Sam + Dave ließ seine Stimme im höchsten Falsett explodieren.
Da mischen sich Harfen und ein Theremin in den Funk, während die seelenverwandte Sängerin und Produzentin Georgia Ann Muldrow schräge Harmonien mit kühlen Bassläufen kontrastiert.
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Immerhin hat sich Blaccs Plattenfirma Stones Throw bisher eher als Bannerträger des HipHop-Untergrunds profiliert, gelten seine Künstler wie Georgia Ann Muldrow, Madlib oder zuletzt der weiße Soulsänger Mayer Hawthorne immer noch als kommerzielle Außenseiter.
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Wenn diese erlesenen Musiker sich doch nur erlaubt hätten, ihrem Alter und ihrer Weisheit entsprechend entspannt zu bleiben, um aus der Stille zu schöpfen, anstatt über die eigenen Kräfte zu agieren.
Heute vor 20 Jahren: 2.12.2005 Für 1,66 Millionen Euro ersteigerte ein anonymer Käufer bei Sotheby’s in London eine achtzigseitige, handgeschriebene Klavierfassung der "Großen Fuge" von Ludwig van Beethoven.