Unter den Scarlatti-Interpreten am Konzertflügel ist es ChristianZacharias am überzeugendsten gelungen, die archaisierenden Modi und die tragischen Insistenzfiguren, aber auch ihre unerwartet heiteren Auflösungen, den intimen Lauten-Sound und das aristokratisch Grandiose, existenzielles Pathos und kokettes Achselzucken zu inszenieren.
Und großartige Musiker wie Nikolaus Harnoncourt oder Cecilia Bartoli, Tabea Zimmermann oder ChristianZacharias, die sonst in allen Medien prima rüberkommen, bleiben heute Abend weg, nicht nur, weil sie aussortiert wurden, auch, weil sie sich nicht zu Klassikschnitzeln verarbeiten lassen wollen.
Hier aber der ideale Gegensatz zum letzten Album: Seine künstlerische Volljährigkeit vermeldete der gebürtige Kanadier aus Calgary mit zwei griffigen Mozart-Konzerten, die er mit dem Piano-Kollegen ChristianZacharias als Dirigent einspielte.