Mariss Jansons führt den Chor und das Orchester des BayerischenRundfunks durch eine packende und höllenfeurige Interpretation, in der es spürbar um Leben und Tod geht, wahrt dabei aber trotzdem immer die Klangdisziplin und eine gute Balance.
Das dürfte allerdings schwer werden, weil die drei wichtigsten Akteure, Stadt, Freistaat Bayern und BayerischerRundfunk, bislang nicht an einem Strang ziehen.
Dabei steht Mariss Jansons schon, was ungewöhnlich genug ist, bei zwei renommierten Orchestern in der künstlerischen Verantwortung, in Amsterdam und beim BayerischenRundfunk in München.
Dies ist Programmchef Wilfried Hiller zu verdanken, der bekennt: "Für mich, der ich ja jahrelang im BayerischenRundfunk für Musik anderer Kulturen zuständig war, war es ganz klar, dass man unter "musica sacra" einfach geistliche Musik versteht, und das ist nicht nur die katholische und die protestantische Musik, sondern das ist auch die Musik anderer Religionen."
Wer Jansons mit einem der beiden Orchester erlebt, die er leitet, beim BayerischenRundfunk in München oder am Amsterdamer Concertgebouw, weiß, dass dieser Satz stimmt.
Eigentlich soll er im BayerischenRundfunk (BR) 2012 nur kurz über Urheberrechte sprechen, aber dann macht sich der Autor und Sänger der Band "Element of Crime" in einer flammenden Wutrede gegen die kostenlose Downloadmentalität im Internet Luft.
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Was auffällt: So viel Elektronik war noch nie bei Slut, ein Verdienst von Gitarrist Rainer Schaller, im Zweitberuf mittlerweile Produzent beim BayerischenRundfunk.