Die damalige Zeit - Paris, Saint-Germain-des-Près, die fünfziger Jahre im Café de Flore - ist von einem Mythos umrankt, der seine Kraft nicht verloren hat.
Non Monsieur, je n’ai pas vingt ans» heisst das erste der achtzehn Chansons, mit denen die Muse von Saint-Germain-des-Prés ihren Ruf als chanteuse à texte behauptet - die Worte stammen von Brassens, Ferré, Gainsbourg und Jacques Brel . . .
Gleich nach diesem Auftakt mimt die baldige Rentnerin zittrige Greise, die einander bei der Hand halten aus Angst, den andern zu verlieren - was am Ende trotzdem passiert: «Und der andere bleibt da, der Bessere oder der Schlechtere, der Sanfte oder der Strenge / Es ist ganz gleich: Der übrig bleibt von beiden, wähnt sich in der Hölle». «
Claude Debussy (1862-1918)
Der Franzose Claude Debussy wurde 1862 in St-Germain-en-Laye geboren und lebte, abgesehen von einem dreijährigen Studienaufenthalt in Rom, Zeit seines Lebens in Paris, von wo aus er zahlreiche Reisen unternahm.
Schwarze Rhythmen hört man nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Pariser Boulevards: Amerikanische Jazzmusiker, die in ihrer Heimat wegen der Rassentrennung in schmuddeligen Schuppen auftreten, werden in den Klubs in Saint-Germain-des-Prés wie Götter behandelt.
Entdeckt hat sie der französische Philosoph und Existenzialist Jean-Paul Sartre in einer Kellerbar in Saint-Germain-des-Prés, dem Pariser Intellektuellenviertel par excellence in den 50er Jahren.