GaryBurton wollte nicht schwul sein
Gut geht es offenbar den Saxofonisten Sonny Rollins und Archie Shepp, dem Pianisten Ahmad Jamal und dem Sänger Jon Hendricks.
Er ist vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem 1997 mit dem Frankfurter Musikpreis, und hat mit großen Jazzmusikern zusammen gespielt, mit Nancy Wilson, Gerry Mulligan, Stan Getz, Nat Adderley, Art Farmer, Al Jarreau, Eartha Kitt, Clark Terry, GaryBurton, Dianne Reeves und zahllosen europäischen Künstlern.
Um ausgewählte Sequenzen hat er eine Jazzsinfonie mit dem Titel Inspired sozusagen herumkomponiert, sodass die Bigband des Südwestdeutschen Rundfunks, gelenkt von Metheny und unterstützt von anderen legendären Weber-Freunden wie GaryBurton (Vibrafon),
Alan Clare (p) und GaryBurton (vib)
1969 Newport Jazz Festival
1971/72 Erste von sechs Aufnahmen mit Yehudi Menuhin (1972/73/75/77/80/81)
ab1973 bis zu seinem Tode weitere Aufnahmen mit unzähligen Jazzmusikern aus allen erdenklichen Stilbereichen des Jazz.
Im Laufe seiner Karriere arbeitete er mit Literaten wie Jorge Luis Borges und Horacio Ferrer zusammen, mit der Schauspielerin Jeanne Moreau, mit dem Regisseur Fernando Solanas, führte Projekte mit dem kreativen Kronos-Quartett durch sowie mit Jazz-Musikern wie GaryBurton oder Gerry Mulligan.
Am 10. Mai 2016 erscheint das Buch „American Jazz Heroes Volume 2“ mit Portraits in Wort und Bild von Jazz-Legenden wie Sonny Rollins, Ornette Coleman, Roy Ayers, Charles Lloyd, Jack DeJohnette, Randy Brecker, Ahmad Jamal, Archie Shepp, Roy Haynes, Bobby Hutcherson, Billy Cobham, Les McCann, GaryBurton, Carla Bley und Lee Konitz auf 240 Seiten Umfang.
Doch erst seine Zusammenarbeit mit dem Vibraphonisten GaryBurton auf dessen Album "Duster" ließ erkennen, dass sich eine neue Spielart ausformulierte, die in England mit progressiven Rockbands wie Pink Floyd und Manfred Mann’s Earth Band begonnen hatte, und sich über den Jazz nun auch in die USA fortpflanzte: Die Vermengung von Rock-Grooves, orientalischer oder östlicher Musik, Klassik und Freestyle-Jazz zum sogenannten Fusion Jazz, der bestimmenden Stilistik des Genres in den Siebzigern.
Die Lebensbeichte des Jungen aus Cincinnati, Ohio, der schon an der Primary School beim Vorspielen auffiel, der Komposition bei Gunther Schuller studierte, 1980 voller Tatendrang in die damals drogenüberschwemmte New Yorker Szene eintauchte, sich als Sideman von Stan Getz, Art Farmer, GaryBurton, Charlie Haden und Joe Henderson rasch einen bemerkenswerten Ruf erwarb und nach seinem Outing 1993 von einem Tag auf den anderen wieder aus dem Karrierekarussell hinauskatapultiert wurde.