Autor: Andreas Müller
Dienstag, 15. September / Tonart Jazz, 01:05 - 05:00 Uhr
Tanzende Finger: Soul-Jazz von LesMcCann und Ray Charles
Der US Jazz- und Soul-Pianist LesMcCann im Juni 2006 während der Eröffnung des 40. Montreux Jazz Festivals in der Schweiz (picture alliance / dpa / epa Keystone Martial Trezzini)Der US Jazz- und Soul-Pianist LesMcCann im Juni 2006. (
Die „Blue Note“-Wiederbelebung Mitte der 80er schließlich bringt Turrentine nicht nur erneut mit Jimmy Smith und LesMcCann zusammen, sondern läßt ihn vor allem zu seinen ursprünglichen Quellen zurück finden, und als er am 12. September 2000 zwei Tage nach einem Schlaganfall in New York stirbt, attestiert „Down Beat“ in seinem Nachruf so kurz wie treffend: „Sein ausgeprägt souliges Saxophon war eine der Heftklammern des Jazz der letzten 40 Jahre“.
Längst sind die Grenzen zwischen den Musikstilen verschmolzen und Pop- und Rockgrößen wie Led Zeppelin, Frank Zappa, Johnny Cash oder auch Herbert Grönemeyer waren ebenso in Montreux auf der Bühne wie die Jazzmusiker LesMcCann, Ella Fitzgerald oder Count Basie.
Das bedeutet vor allem mehr Piano als auf den letzten Folk-Rock-Experimenten; ein Piano, das angenehm an die Soul-Jazz-Welle der Sechziger, an LesMcCann und Ramsey Lewis erinnert.
Am 10. Mai 2016 erscheint das Buch „American Jazz Heroes Volume 2“ mit Portraits in Wort und Bild von Jazz-Legenden wie Sonny Rollins, Ornette Coleman, Roy Ayers, Charles Lloyd, Jack DeJohnette, Randy Brecker, Ahmad Jamal, Archie Shepp, Roy Haynes, Bobby Hutcherson, Billy Cobham, LesMcCann, Gary Burton, Carla Bley und Lee Konitz auf 240 Seiten Umfang.
29.3.2016 Der Song "Erdowie, Erdowo, Erdogan" - eine "extra 3"-Parodie zur Melodie von Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" - führt zu diplomatischen Verwicklungen Deutschlands mit der Türkei. Der deutsche Botschafter Martin Erdmann wird zu einem Gespräch einbestellt, in dem offenbar die Löschung des Videos verlangt wurde.