Live aus dem Theater Meiningen
Dem Komponisten Max Reger widmet Thüringen ein ganzes Kulturjahr - die Meininger Hofkapelle eröffnet es an diesem Abend unter Leitung von Philippe Bach.
Mai: Ja, natürlich, diese Dynastie ist verästelt und man trifft sich auch, und sie heißen natürlich nicht mehr alle Bach, sondern sie haben dann auch andere Namen, also beispielsweise, wenn Sie mal zu den Meiningern schauen, zu den Meininger-Bachs schauen, …
Timm: Ein Zweig der Familie, der aus Meiningen kommt.
Innerhalb von zwei Stunden erreicht man - außer in Frankfurt selbst - mühelos die Opernhäuser in Darmstadt, Gießen, Mainz, Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim, Meiningen, Köln, Bonn, Saarbrücken, Kaiserslautern, Stuttgart und Würzburg.
1619 ist er gestorben, Ahnvater der Bache, wie sie genannt wurden, ein Musik-Clan, der Arnstadt, Erfurt und Ohrdruf, Eisenach und Gehren, Meiningen, Themar und Schweinfurt zum Klingen brachte.
Andere folgten, Alicja Mounk in Ulm, Marie-Jeanne Dufour in Meiningen, Julia Jones in Basel, Christine Rückwardt in Mainz - die große Gleichberechtigungswelle an den Pulten aber blieb aus.
Brahms hatte das Komponieren längst aufgegeben, doch als er in Meiningen Richard Mühlfeld spielen hört, macht er sich noch einmal an die Arbeit und schreibt für den Musiker zwei wunderbare Sonaten, ein Trio und das erwähnte Quintett mit der Opuszahl 115.
Dirigent Kirill Petrenko (Foto: dpa)
Der Perfektionist: Kirill Petrenko
Wenige Jahre später startet Kirill als "Dirigenten-Wunderknabe" durch: Mit 25 wird er Kapellmeister an der Wiener Volksoper, mit 30 macht er in Meiningen mit seinem "Ring"-Marathon an vier aufeinanderfolgenden Tagen in der Musikwelt von sich reden.