27.10.2012
ConlonNancarrow lernte Trompete und spielte als junger Mann in Jazzcombos und Tanzkapellen (Bild: Stock.XCHNG / Pam Roth)
Neue Musik auf dem selbstspielenden Klavier
Der mexikanische Komponist ConlonNancarrow wurde vor 100 Jahren geboren
Von Stefan Zednik
Das selbstspielende Klavier war das Lieblingsinstrument des Komponisten ConlonNancarrow, der heute vor 100 Jahren in den USA geboren wurde.
Konzert | Sendung am 07.02.2016 um 20:03 Uhr
Isang Yun und ConlonNancarrow im Doppelporträt
Klavier oder nicht
Aufzeichnung aus Leipzig
Musik im Exil - Werke von Einzelgängern: Die beiden Komponisten Isang Yun und ConlonNancarrow lebten in jeder Hinsicht weit voneinander entfernt, und dennoch passen ihre Werke erstaunlich gut zusammen in ein Konzertprogramm.
Eine Papierrolle lief, ein automatisches Klavier, das player piano, ein Relikt aus den Salons und Saloons Amerikas, zitterte und vibrierte: Klaviermusik zwischen einer und sieben Minuten Länge, von einem freundlichen, grauhaarigen Herrn komponiert, ConlonNancarrow.
Es lag nahe, daß man sich auf amerikanische Zeitgenossen spezialisierte, Riley, Cage, Reich, Glass, Nancarrow - und das war kein schlechter Ausgangspunkt für den Weg, den Kronos gehen sollte.
Das ins Extrem getriebene Prestissimo d-moll K 517 etwa klingt bei ihm nach einer Player-Piano-Studie von Nancarrow, was immerhin den Vorzug hat, dessen entseelte Mechanik der Spieluhrenmusik des Rokoko anzunähern, wovon Scarlattis hochenergetische Treibjagd (unübertroffen hier die Klavieraufnahme von Zacharias) allerdings denkbar weit entfernt ist.
Die US-Amerikaner etwa um Cage, Feldman, Riley, Nancarrow - daneben Ligeti, Henze, Kagel und Schnebel - später Hölszky, Gubaidulina, Ustwolskaja ...
Spezielle Editionsreihen kamen hinzu, um der Ausdifferenzierung der Sparte besser Folge zu leisten: die Computermusik, radiophone Produktionen, Multimedialarbeiten aus dem Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie.
Dabei stieß er auf einen weiteren eigenwilligen Russen, Nikolai Kapustin, dessen Tasteneruptionen von Boogiepulsen angetrieben werden, eine Art Kreuzung aus ConlonNancarrow und einem Vulkanausbruch.
Robin Pecknold, ging in der Zwischenzeit zum Studieren an die Columbia University und konfrontierte sich dort mit den Werken moderner Komponisten wie Arnold Schönberg und ConlonNancarrow.
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