ItzhakPerlman zum 70. Geburtstag
Das Violinwunder
Der Geiger ItzhakPerlman feiert am 31. August seinen 70. Geburtstag, und ungezählte Fans rund um den Globus werden den begnadeten Musiker und Publikumsliebling sondergleichen beglückwünschen.
Tonart | Beitrag vom 31.08.2015
Zum 70. Geburtstag von ItzhakPerlman
Mit Mozart alt werden
Von Haino Rindler
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ItzhakPerlman gilt nicht nur als großer Geiger und musikalisches Schwergewicht, sondern auch als besonders sympathische Persönlichkeit.
Es ist noch verehrungsvoller als alle vorhergegangenen du-Pré-Filme von Nupen (‘Jacqueline du Pré and the Elgar cello Concerto’ 1967, Neufassung 1980; ‘The Trout’ 1969; ‘The Ghost’ 1970 und ‘ Remembering Jacqueline du Pré ’ 1995 ). Die von Nupen interviewten FreundInnen und KollegInnen (u.a. Zubin Mehta, Pinchas Zukerman, ItzhakPerlman, Toby Perlman, Dietrich Fischer-Dieskau, die Herzogin von Kent, Lady Evelyn Barbirolli, Vladimir Ashkenazy, Fou Ts’ong sowie Jackies Freundin und Biographin, die Cellistin Elizabeth Wilson) bezeugen einstimmig: Jacqueline du Pré strahlte musikalisch und menschlich einen ungeheuren Zauber aus, dem alle erlagen.
Die Karriere des jungen Giora, der zunächst bei seinem Vater Leo in die Schule geht, startet jedoch in Südamerika, wo er bereits mit 18 Jahren als Orchester- Klarinettist eingestellt wird: Beim berühmten Teatro Colón in Buenos Aires und beim Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv spielt er an der Seite von Ausnahmemusikern wie ItzhakPerlman, David Oistrach, Daniel Barenboim und Glenn Gould.
Kurz zuvor war Rabin in die Violinklasse von Ivan Galamian gekommen, die Fähigkeiten des Jungen machten selbst diesen sprachlos: "Ein ganz außergewöhnliches Talent - keine Schwächen, niemals" - keinem seiner Schüler, zu denen auch ItzhakPerlman und Pinchas Zukerman gehörten, erteilte der große Violinpädagoge je ein solches Lob.
Bild: Stuttgarter Philharmoniker)
Wenn die Geige singt
Der neue Violinenstar Alina Pogostkina
Von Christoph Richter
Während früher Männer wie Igor Oistrach oder ItzhakPerlman die großen Violinenvirtuosen waren und die Szene beherrschten, sind es heute oft Frauen, die die Konzertsäle aufmischen.
Für die Aufnahmen pirschte sich 1995 ein schüchtern wirkender Jungkönner an frühe Weihen des Virtuosenlebens heran, ermutigt von Förderern und Lehrern wie Yehudi Menuhin, Ida Haendel und ItzhakPerlman, ausgestattet mit einer soliden Technik, ergänzt von unbekümmertem Mut und gleichzeitig Demut vor der Tradition.
Viele ehemalige „Wunderkinder“ entwickelten sich zu bedeutenden Musikern, so der Cellist Janos Starker, die Pianisten Alexis Weissenberg und Leon Fleisher, André Watts und Rudolf Buchbinder, der Dirigent Lorin Maazel, die Geiger ItzhakPerlman und Thomas Zehetmair.