Phil Collins zum Sechzigsten
Nur Taube nennen ihn DorisDay
Ein zierlicher Mann, der Lebenslieder für Millionen schreibt: Der englische Sänger und Schlagzeuger Phil Collins ist Musiker durch und durch - und viel besser als sein Ruf.
Und mit einer Tanznummer wie Grease Lightning, die wie eine Kreuzung aus Elvis, einem Doris-Day-Film und einer schwulen Automechanikerfantasie aussieht, war er den aufkommenden Transgender-Diskussionen der achtziger Jahre locker voraus.
Die Liste der Interpreten ist lang und prominent: Louis Armstrong, Elvis Presley, Shirley Bassey, Ray Charles, DorisDay, Aretha Franklin, Frank Sinatra, Nina Simone, Barbra Streisand und Johnny Cash haben den Song zum Standard gemacht.
Es gibt viele Frauen, die mit weniger als nur einer Oktave und mit absoluter flachgeplätteter Monochromie trotzdem supergute Lieder kreiert haben, Nena zum Beispiel oder DorisDay; und arbeitete nicht auch Ozzy Osbourne mit einem, nun ja, überschaubaren Tonvorrat?
Erst drei Jahre später wird Bugs wieder die Gelegenheit zu Liszt bekommen: In dem Film „My Dream Is Yours“ tanzt er Seite an Seite mit DorisDay und Jack Carson zur Ungarischen Rhapsodie.
Aufnahmen (Auswahl)
Frank Sinatra: My one and only love (1953)
Art Tatum & Ben Webster: The album (1957)
Coleman Hawkins: The high and mighty hawk (1958)
Horace Silver: The Stylings of Silver (1957)
DorisDay und André Previn: Duet album. (
Noch fünf Jahre zuvor strampelten sich junge Damen in Kostümen und mit toupierten Haaren bei Beatles-Konzerten den Doris-Day-Panzer vom Leib - jetzt ist die erste zivilisatorische Häutung, die sich Pop nennt, abgeschlossen.
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