aus L’Arianna (Mantua 1608)
Besetzung:
Werkverzeichnisnummer: 2307
Satzbezeichnungen
Erläuterungen
Claudio Monteverdi ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Programms.
Der eingesprungene Eric Fennel als Herzog von Mantua allerdings zeigte sich vielleicht weniger mit seiner Rolle als vielmehr der Größe des Saales überfordert - von tenoraler Großspurigkeit, dem virilen Schmettern dieser Rolle war kaum etwas wahrzunehmen, selbst "La donna e mobile"muss in halber Lautstärke wirkungslos verpuffen.
Es folgten glorreiche Engagements an der Metropolitan Opera in New York, wo er den Herzog von Mantua in Verdis "Rigoletto" gab und im Londoner Covent Garden, wo er als Mario Cavaradossi in Puccinis "Tosca" brillierte.
Monteverdis Leben dagegen verlief in relativ ruhigen Bahnen, angesiedelt in drei Städten Oberitaliens – in der Geburtsstadt Cremona, in Mantua am Hof des Gonzaga-Herzogs, und in Venedig, wo Monteverdi Domkapellmeister der Kathedrale von San Marco wurde und dort blieb, bis zu seinem Tod 1643.
40 Jahre alt war der Komponist, als er für den Hof der Gonzaga in Mantua die antike Fabel von dem unglücklichen Sänger vertonte, der erst in die Unterwelt eindringen und seine gestorbene Geliebte wieder ins Leben zurückführen darf, sie aber dann, weil er seine Gefühle nicht zu beherrschen weiß, ein zweites Mal und endgültig verliert: ein Gleichnis über den Nutzen klug wägender Selbstbeherrschung, das am Fürstenhof natürlich nicht nur auf die Liebes-, sondern auch auf die Staatskunst bezogen wurde.