Die geheimnisumrankte Musikmäzenin, die Tschaikowsky, Debussy und andere Komponisten finanziell unterstützte, hatte von ihrem Mann, einem deutschen Ingenieur ein größeres Vermögen geerbt und reiste mit fünf ihrer elf Kinder, einigen Musikern und ihrer Dienerschaft zwischen ihren Moskauer Stadt- und Landhäusern und der Schweiz, Frankreich und Italien umher.
Tschaikowsky, dessen Werke sie bewunderte, griff von Meck bis zu seinem Tode unter die Arme. Die Zahlungen waren allerdings an die Bedingung geknüpft, dass sie einander nie persönlich träfen. Auf diese Weise ist ein langjähriger, häufig surrealer Briefwechsel entstanden. 1880 engagiert sie Debussy als Klavierlehrer, -begleiter und Pianisten sowie den Geiger Wladislaw Pachulsky und den Cellisten Pjotr Daniltschenko, die zusammen das von-Meck-Trio bildeten. Zeittafel (3)
1831 10. Februar * Nadeshda von Meck (Snamenskoje (Smolensk)) 1880 Nadeshda von Meck engagiert Debussy als Privatlehrer und Pianist für das von-Meck-Trio. 1894 13. Januar † Nadeshda von Meck (Nizza oder Wiesbaden) Kontext
4. Sinfonie (Tschaikowski) | Cellist | Debussy,Claude | Deutschland | Frankreich | Frau (Kategorie) | Italien | Klavierlehrer | Komponist | Mäzen | Moskau | Musiker | Musikmäzen | Pianist | Schweiz | Stadt | Trio | Tschaikowsky,Pjotr Iljitsch | Violinist | Kategorie "Meck,Nadeshda von"
Übergeordnete Kategorien (2): Frau (Kategorie) | Mäzen |
"Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung - Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden."
Tschaikowski in einem Brief an Nadeschda von Meck über die Reaktion Nikolai Rubinsteins auf sein 1. Klavierkonzert.
Stand: 03.05.2024, letzte Änderung: 27.01.2019
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