Musik 1: Guilaume de Machaut: Kyrie Anfang aus: Messe de Nostre Dame Graindelavoix
Seit Björn Schmelzer sein Ensemble "Graindelavoix" 1999 gegründet hat, sorgt er mit seinen unkonventionellen Interpretationen immer wieder für Aufsehen.
An Kirchenmusik im engeren Sinn schrieb Albrechtsberger Werke in allen Gattungen - darunter Meisterwerke, bei denen man sich nur wundern kann, wie sie überhaupt ihren Platz im Repertoire haben verlieren können: etwa eine Messe, in der er vom Kyrie bis zum Agnus Dei mit genau jener absteigenden chromatischen Basslinie arbeitet, die wir aus Bachs h-Moll-Messe kennen. (
Effektvoll und mit feinen Gespür für Dramatik arrangiert die Capella de Ministrers das Kyrie der spätmittelalterlichen Messe: eine einzelne Männerstimme beginnt und wird bald darauf von tiefen Stimmen begleitet, die eine langen Halteton singen.
Musik: Charles Gounod, "Dei genitrix intervede pro nobis" - Kyrie, aus der Messe vocale
Doch-doch, es geht tatsächlich um den Romantiker Charles Gounod - und nicht etwa um Palestrina oder einen anderen Renaissance-Meister, wie man nach diesem Choralvers "Dei genitrix intervede pro nobis" vielleicht vermuten könnte.