06.11.2012 · 23:05 Uhr
Der amerikanische Komponist ElliottCarter 2003 (Bild: dpa / picture alliance / Jeffrey Herman/Boosey and Hawkes)
Letzter Repräsentant der klassischen Moderne
Der Komponist ElliottCarter ist tot
Von Olaf Wilhelmer
Er war der dienstälteste Komponist des 20. Jahrhunderts: Gestern ist ElliottCarter im Alter von 103 Jahren in New York gestorben.
07.12.2009
MUSIK
Inspiriert, nicht verrückt
Von Shafy, Samiha
Ein Besuch bei ElliottCarter, der als einer der größten lebenden Komponisten Amerikas gilt: Diese Woche feiert er seinen 101.
Der Komponist ElliotCarter begegnete diesem Problem 1970 mit einer originellen Idee: Inseinem String Quartet No 3 teilt er das Quartett in zwei Duos, die offenbar unabhängig voneinander agieren.
Besonders: der 90-jährige ElliottCarter bei einem Konzert von Stockhausen
"He had been at a meeting with the mayor, ... Stern hatte einen Termin mit dem Bürgermeister und anstatt danach gleich nach Hause zu gehen, beklagten sie bei einem Drink das anstehende Schicksal der Carnegie Hall.
Wenn der über 90-jährige ElliotCarter bei Konzerten zuhörte, wo Musik von Stockhausen aufgeführt wird, das sind schon ganz besondere Momente, von denen man sicher ein ganzes Leben lang
in dem er den Minimalismus attackiert, wird Cage als herausragender, wenngleich auch schädlicher Einfluss genannt: „Das Unvermögen, die gewaltigen qualitativen Unterschiede zwischen der Musik von beispielsweise ElliottCarter und Cage oder den Gemälden von Morris Louis und Robert Rauschenberg zu erkennen, zeigt nur, dass die wahren Unterschiede - zwischen Musik und Theater im ersten Fall und Malerei und Theater im zweiten - durch die Illusion verdrängt werden, die Grenzen zwischen den verschiedenen Kunstrichtungen würden sich allmählich auflösen … und die Kunstrichtungen sich auf eine implodierende, finale Synthese zubewegen, die höchst erstrebenswert sei.“
Aber auch Komponisten wie Messiaen, Bartok und ElliottCarter widmete er sich mit Akribie, ebenso wie er afrikanische Musik der Pygmäen und Werke von Steve Reich und Györgi Ligeti auf CD einspielte ("African Rhythms" 2003).