Die rituelle Bruderschaft lebte ursprünglich in Mali und dem Sudan und ist heute vor allem in Marokko ansässig. Die Gnawa-Musik dient der Unterstützung der Lilas, nächtlicher Zeremonien, bei denen die Teilnehmer Trance-Zustände erreichen. In Mlouks werden Musikstücke zu Themen, Farben (z.B. schwarz für die sudanesischen Vorfahren und gelb für Sonne und Ernte) und Stimmungen zusammengestellt. Die verwendeten Instrumente sind Sintir, Qraqabas (Kastagnetten aus Metall) und Tbels (Basstrommeln).
Tonart | Beitrag vom 18.01.2016
Orchesterprojekt von Aziz Sahmaoui
Die Klänge Marokkos
Von Holger Beythien
Der Musiker Aziz Sahmaoui mischt die Klänge der Gnawa, einer ethnischen Minderheit in Marokko, mit westlicher Orchestermusik.
Menschen wiegen sich zum Blues, zappeln zu afrikanischen Trommeln und geben sich den hypnotischen Klängen der Gnaoua-Musik hin, die seit je namhafte Künstler in die marokkanische Hafenstadt Essaouira lockte.
Mit dem eigenst für das Festival entwickelten Projekt Gnawa Jazz Voodoo der Pianistenlegende Joachim Kühn kommen mittel- und südeuropäische Improvisationskunst und nordafrikanische Musik in Berlin zusammen.
Tonart | Beitrag vom 22.06.2017
"Ein Traum von Weltmusik"
Klassische Komponisten - multikulturell interpretiert
Jochen Kühling im Gespräch mit Carsten Beyer
Beitrag hören
Was passiert, wenn ein marokkanischer Gnawa-Musiker Kompositionen von Karlheinz Stockhausen spielt?