Der brasilianischeSänger und Songwriter wuchs in Sao Paulo und Italien auf. Vinicio de Moraes, der mit Buarques Vater (einem promovierten Historiker) befreundet war, machte ihn mit den neuen Ideen des Bossa Nova bekannt. Mitte der 1960er Jahre galt Buarque mit seinen Sambas und Marchas bereits als neuer Star des Samba-Cancao. Die politischen Verhältnisse Brasiliens, in dem 1964 ein weiterer Militärputsch stattfand, prägten Buarques Texte zunehmend. 1968 gab es nach der Aufführung seines Theaterstückes "Roda Vita" (Erschütterung), das sich gegen die blinde Verehrung von Fans wendetete, Angriffe von Rechtradikalen, Morddrohungen und Zensurmaßnahmen. Seine Musikerkollegen Veloso und Gil warfen ihm musikalischen Konservatismus vor.
Nach einem einjährigen Aufenthalt in Italien (wo er u.a. mit Josephine Baker und Toquinho auftrat), kehrte Buarque 1970 als erster der MPB-Musiker nach Brasilien zurück. Weiterhin war er jedoch staatlichen Repressionen ausgesetzt: Nur etwa jedes dritte Lied von ihm wurde von der Zensur genehmigt.
Sie sang daher oft Songs von ChicoBuarque, Milton Nascimento, Caetano Veloso, Gilberto Gil oder Joao Bosco, die in vielen ihrer Stücke auch Kritik äußerten.
Und dennoch: So wie auf seinem neusten Album "Até pensei que fosse minha" war Zambujo bisher nicht zu hören: Mit leichtem brasilianischem Akzent singt er die poetischen Texte von ChicoBuarque, einem der einflussreichsten Musiker Brasiliens der vergangenen 50 Jahre.
Legendäre Stücke aus der Feder von Antonio Carlos Jobim und ChicoBuarque verknüpft Sylvia Vrethammar auf ihrem neuen Album "The Girl from Uddevalla" mit neuen Kompositionen ihres Pianisten Magnus Lindgren
Moderation: Lothar Jänichen
Montag, 27. März / Tonart Jazz, 11:35 Uhr
Die Jazz-Botschafter melden sich zurück: "Still life with trouble"
Die "Jazz Passengers" um Roy Nathanson und Curtis Fowlkes waren in den 90er Jahren eine der originellsten und zugleich lustigsten Bands des US-amerikanischen Jazz.
Und es fallen jede Menge Namen, Kurt Weill, Bob Dylan, Gershwin, die Beatles, Stevie Wonder, Antônio Carlos Jobim, ChicoBuarque, aber auch Mozart, Haydn, Beethoven, Bartók, Brahms und Schostakowitsch.
Ihr Programm beim Jazzfest basierte zum Großteil auf ihrem aktuellen Album "Sao Paulo Tapes" mit Bearbeitungen von Liedern legendärer Songschreiber wie ChicoBuarque, João Bosco, Ivan Lins und Caetano Veloso, das Roberyt Wyatt produziert hat.
Karl Lippegaus hat zahlreiche brasilianische Musiker interviewt – unter ihnen Künstler wie Caetano Veloso, Marisa Monte, Vinicius Cantuaria, ChicoBuarque und Egberto Gismonti – sowie Musiker aus dem Jobim-Clan, zum Beispiel seinen Sohn Paulo und den legendären Schlagzeuger Paulo Braga.