18. Januar 2013 17:10
MünchnerPhilharmoniker
Ein Spitzendirigent für den Gasteig
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Offenheit und Wertschätzung des Anderen kennzeichnen seine Umgangsform: Valery Gergiev. (
Rattle kommt nicht - eine Blamage für die kunstsinnige Landeshauptstadt, beherbergt sie doch selbst drei Spitzenorchester samt Hochglanz-Maestros: das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) unter Mariss Jansons, das Bayerische Staatsorchester unter Kent Nagano und die MünchnerPhilharmoniker unter dem scheidenden Chefdirigenten Christian Thielemann, sein Nachfolger wird der nicht minder berühmte Lorin Maazel.
Valery Gergiev (Foto: CTK Photo/Michal Dolezal)
Die Herausgabe aller 15 Schostakowitsch-Symphonien auf DVD, eine Konzertreihe mit den Berliner Philharmonikern, der Tschaikowsky-Wettbewerb unter seiner Leitung, schließlich der bevorstehende offizielle Amtsantritt als Chefdirigent der MünchnerPhilharmoniker: Valery Gergiev hat viele Gründe, in eine Charme-Offensive zu gehen und politische Vorwürfe auszuräumen, die ihm seine besonders enge Beziehung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin eingebracht hatte.
Das schlug eine Wunde, aus der nach langen Wanderjahren das Wunder seiner späten Jahre blühte: Von 1979 an machte Celibidache die MünchnerPhilharmoniker zum Weltklasseorchester mit Anton Bruckner als Hausheiligem.
Die Steigerung zum Schluss-Forte im ersten Satz ist bei aller analytischen Schärfe mit der kraftvollen Lesart Celibidaches und seiner MünchnerPhilharmoniker vergleichbar.
Heulende Winde, drohendes Schicksal und drängende Gefühle: Kraftvoll und plakativ beginnt Valery Gergiev, designierter Chef der MünchnerPhilharmoniker, seine neue "Walküre" - als präsentierte er ein Stück Filmmusik.
Für Aufruhr sorgte auch ein weiterer russischer Patriot und Weltstar: Nach der Annektierung der Krim im Frühjahr unterschrieb Valery Gergiev, designierter Chefdirigent der MünchnerPhilharmoniker, einen Brief der Solidarität mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin.
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