Und wer genau zuhört, etwa in Alfredos blindwütiger Schmähung der Violetta im zweiten Akt oder im finalen, kurzatmigen Liebesduett der beiden, das keine Nummer mehr ist, sondern auskomponiertes Sterben, Vergehen, Ersticken, der merkt, wie unerhört musikalisch der Italiener phrasiert, wie makellos seine Atemtechnik ist und wie überlegt er disponiert und gestaltet.
Eben weil die Kastraten über eine Sopranstimme verfügten und natürlich die Rolle des männlichen Helden übernahmen, suggerierten ihre Liebes-Duette mit den großen Operndiven ihrer Zeit eine Utopie, die im Barock weit entfernt von der realen Geschlechterordnung war: nämlich die Utopie der Gleichheit von Mann und Frau und von einer gegenseitigen Anziehungskraft, die eben nicht auf Unterwerfung, sondern auf Übereinstimmung beruht.
Der berühmten Schlussarie „Pur ti mio“ lauschend, einem wunderbaren Liebesduett, das die Soprane Danielle da Niese (Poppea) und Alice Coote (Nero) extra für die Schau eingesungen haben, betrachtet man in den Vitrinen venezianisches Glas und die damals typischen Stelzenschuhe und studiert das Porträt der Sängerin Anna Renzi (1620–1661).
Vom Song hingegen bleibt au’dfer "Oho-hooo" nicht viel im Ged’e4chtnis.par
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Sympathiepunkte: 3/10par
Siegchancen: 5/10par
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2. Spanienpar
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Alfred & Amaia - "Tu Canci’f3n"par
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Hier sieht man, was passiert, wenn sich ein Land nicht durch die M’fchlen der Halbfinalqualifikation qu’e4len muss: Der 21-j’e4hrige Alfred und die 19-j’e4hrige Amaia haben die Castingshow "Operaci’f3n Triunfo" gewonnen mit einem wirklich ganz h’fcbschen Liebesduett.