Er verwendet weiterhin Glissandi, die sich allerdings von den Glissandi der anderen Geiger insofern unterscheiden, als das er nicht irgendwie in den Ton hineinrutscht, sondern von einem relativ klar wahrzunehmenden Ausgangston in einen Endton.
Gubaidulina suchte nach Tönen, die man normalerweise gar nicht benutzt: Dieses spezielle Glissando auf dem Bajan, das Anschwellen der Tonhöhe, die nicht definierbaren Zwischentöne, die hat Gubaidulina eigentlich entdeckt.
Basis seiner Musik war die Improvisation am Klavier und an der Ondiola, einem frühen elektronischen Instrument, das Glissandi und Mikrotöne erzeugen konnte.
Ihre Glissandi und Sekundakkordcluster entgrenzen das Hören - der Klang wird hier zum Raum: György Ligetis Atmosphères als Ein-Ton-Symphonie der Zigtausend.
Der Tonsetzer wollte es so, man kann es auf einer historischen Mengelberg-Aufnahme nachhören: Schnelles Tempo, aber die Geigen schluchzen Glissandi, dass es nur so trieft.
Seine am Klang orientierten, aus einer kontrollierten Improvisation heraus entstandenen Kompositionen dynamisieren die im Rahmen einsätziger, zweiteiliger Sonaten das Tastenspiel mit Sprüngen, Lagenwechseln, Handüberschlägen, Arpeggi und Glissandi auf eine Weise, die erst von Liszt wieder eingeholt wurde, während seine extremen Tempi mit vergleichbarer motorisch-tänzerischer Verve erst bei Bartok, Prokofiev oder Stravinsky wieder auftauchen.
Der Instrumentalist ahmt den Gesangsstil der schwarzen Musik nach, z. B. durch Glissandi und absichtlich unsauber intonierte Töne, Tonhöhenveränderungen wie den Blue notes (Töne auf der erniedrigten 7. und 3. Stufe der Durtonleiter und - seltener - auf der 5. Stufe der Molltonleiter, die für die gesamte Jazzmelodik und -harmonik charakteristisch sind) und Toneffekte wie Growls (instrumentale Nachahmungen der so genannten Dirty Tones, der „schmutzigen Töne")