Das Pseudonym des britischenMusikers und DJsRichard David James, bezieht sich auf die Musikeffektgerätefirma Aphex Systems und seinen bei der Geburt 1968 verstorbenen Bruder Richard. James begann als Jugendlicher - inspiriert von John Cage - mit Tonbandgerät und präpariertem Klavier zu experimentieren und arbeitete als DJ in seiner Heimat Cornwall. Der als verschroben geltende Musiker (Jones besitzt ein gepanzertes Spähfahrzeug und lebt in einer umgebauten Bank) zählt zu den wichtigsten Repräsentanten der Electronica-Szene. Aufmerksamkeit erregten seine - in Kooperation mit Regisseur Chris Cunningham enstandenen - Musikvideos zu seinen Alben "Windowlicker" und "Come to Daddy" sowie seine ungewöhnlichen Remixe, bei denen er sich häufig extrem vom Ausgangsmaterial entfernt.
1973 gegründet, hallt der Einfluss von Harmonia bis heute bei jungen Bands und Elektronikern nach - von Triphop bis Ambient und von AphexTwin bis zu den Secret Machines.
Den Erfolgsfaktor finden
Wir wollen nicht übersehen: Während Ruben Gonzalez seine arthritischen Finger über die Tasten tanzen ließ und Cachaito sein Kolophonium auspackte, saßen in anderen Erdteilen Künstler*innen wie AphexTwin, Drexciya und Jan Jelinek an ihren digitalen Maschinen, definierten die Gegenwart der Musikproduktion und bereiteten das Territorium für die nächsten Jahrzehnte.
Andere Stücke enthielten weitere Vorahnungen auf die Musik des folgenden Jahrzehnts: Soundtütfteleien, wie sie später für das britische Label Warp (AphexTwin, Autechre) charakteristisch werden würden, Frühformen von Drum’n’ Bass.